Marco Zölfl erhält besondere Auszeichnung

FUSSBALL - Kreisschiedsrichterobmann Bindbeutel berichtet über aktuelle Situation

Eschwege – „Wir legen viel Wert auf diese Auszeichnungen, weil Kontinuität uns sehr wichtig ist“, sagt Tobias Bindbeutel. Der Kreisschiedsrichterobmann zeichnete kürzlich neun Fußball-Schiedsrichter aus und sagte in diesem Zuge, dass die Referees bundesweit oftmals im Brennglas der öffentlichen Kritik stehen würden.

„Meist werden nur Fehler bemängelt – und dass nach sieben Wiederholungen. Auch deswegen ist ein Dankeschön für die geleistete Arbeit an der Pfeife immer wichtiger“, so Bindbeutel, der lobend erwähnt, dass die Bundesligaprofis Nils Petersen und Anton Stach kürzlich ein Bezirksligaspiel in Rheinhessen pfiffen: „Dass Anton Stach im Nachgang davon sprach, überfordert gewesen zu sein, das zeigt, wie komplex unsere Tätigkeit ist.“

Die Ausgezeichneten Schiedsrichter im Zuge der Sitzung: Seit zehn Jahren üben Jan Dölle (TSV Wichmannshausen, eingesetzt im Nachwuchsbereich), Tobias Putlitz (TSG Kammerbach, Kreisliga C) und Florian Süss (TSV Aue, Nachwuchsbereich) die Tätigkeit an der Pfeife aus.

Sogar fünf Jahre länger sind Torsten Becker (TSV Frieda, Kreisoberliga), Jan Gonnermann (TSV Nesselröden, Kreisliga A) und Markus Grocke (VfB Rommerode, Kreisliga C) als Referee aktiv. Für 20 Jahre aktive Schiedsrichter-Tätigkeit wurden Tobias Bindbeutel (SV Dohrenbach, Kreisoberliga), Mario Rehbein (SV Adler Weidenhausen, Kreisoberliga), Alexander Rieffert (TSG Bad Sooden-Allendorf, Kreisliga B), Marco Rundnagel (FTSV Abterode, Kreisliga B) und Oliver Schott (TSG Bad Sooden-Allendorf, Kreisoberliga) ausgezeichnet.

Einen Ehrenpreis erhielt Marco Zölfl, der bereits seit 25 Jahren Fußballspiele im Fußball-Juniorenbereich leitet. „Die Zeit ist wie im Flug vorübergegangen“, sagt der 53-jährige Zölfl, der pro Saison rund 15 Spiele pfeift. Dem Unparteiischen vom VfL Wanfried liegt die Heranführung von jungen Schiedsrichtern am Herzen: „Als Pate bin ich gerne bei den ersten Schritten mit dabei.“

Mit derzeit insgesamt 119 Schiedsrichtern ist Kreisschiedsrichterobmann Tobias Bindbeutel zufrieden, allerdings löst laut dem 47-Jährigen die Anzahl noch lange nicht die Probleme hinsichtlich der Personalstärke: „Hier ist noch Arbeit von uns zu leisten. Schritt für Schritt gilt es jetzt, die jungen Schiedsrichter zu etablieren – und dafür ist gerade die Erfahrung von Leuten wie Marco Zölfl von Vorteil.“

Etwas Bauchschmerzen hat Bindbeutel mit Blick auf die Wettervorhersage für die kommenden Wochen. „Wir hoffen, dass nicht noch mehr Spiele ausfällen. Viele Ansetzungen über Ostern, in der Ferienzeit, das wäre nicht gut. Es gilt, möglichst zu vermeiden, dass Schiedsrichter zwei oder dreimal an einem Wochenende ran müssen. Denn am Ende leidet darunter auch die Qualität.“

Quellenangabe: Werra Rundschau vom 30.03.2023, Seite 31